Hauptstadtanspruch und symbolische Politik
     

Hauptstadtanspruch und symbolische Politik

Die Bundespräsenz im geteilten Berlin 1949-1990

Zeitgeschichte im Fokus [1]

Gebunden, 358 Seiten, 170 x 240 cm, 80 z.T. farbige Abb.
ISBN 978-3-95410-100-9
1. Auflage

24,95 €

In den Jahrzehnten der deutschen Teilung bestanden vielfältige enge Beziehungen und Bindungen zwischen West-Berlin und der Bundesrepublik Deutschland. Diese Verbundenheit wurde während der 1950er und 1960er Jahre durch große symbolische Gesten unterstrichen. Sowohl die Bundesversammlungen und die Sitzungswochen des Bundestages, die an der Spree stattfanden, als auch die Präsenz von zahlreichen Bundeseinrichtungen in der Halbstadt brachten den Anspruch zum Ausdruck, dass Berlin trotz der Zweistaatlichkeit weiterhin die 'natürliche' Hauptstadt Deutschlands sei. Damit verband sich bei vielen Menschen die Hoffnung auf eine baldige Wiedervereinigung. Je länger die Teilung des Landes dauerte, desto mehr veränderten sich allerdings die Ziele und der grundsätzliche Charakter der Bundespräsenz. Historiker, Politikwissenschaftler und Archivare gehen in dem Band unterschiedlichen Facetten der symbolischen Politik für Berlin nach. Die westdeutschen Finanzhilfen kommen ebenso zur Sprache wie das wechselvolle deutsch-deutsche Verhältnis und die Auswirkungen auf die internationale Politik. So entsteht ein differenziertes Bild dieses weithin in Vergessenheit geratenen Kapitels der deutschen Zeitgeschichte. 'Hauptstadtanspruch und symbolische Politik' ist der erste Band der neuen Schriftenreihe der Stiftung Ernst-Reuter-Archiv. Mit Beiträgen von Michael C. Bienert, Werner Breunig, Stefan Creuzberger, Simone Derix, Nino Galetti, Dominik Geppert, Michael Lemke, Matthias Uhl, Wolfgang Ribbe, Uwe Schaper, Kerstin Schenke, Bianca Welzing-Bräutigam, Hermann Wentker und Frank E. W. Zschaler.

Michael C. Bienert

© Landesarchiv Berlin/Platow

Michael C. Bienert

Michael C. Bienert, Dr. phil., geb. 1978, ist Geschäftsführer der Stiftung Ernst-Reuter-Archiv. Er lehrt Neuere Geschichte an der Universität Rostock und an der TU Berlin.

Uwe Schaper

Uwe Schaper

Prof. Dr. Uwe Schaper, geb. 1958. Studium der Neueren Geschichte, Neueren deutschen Literaturgeschichte und Soziologie. Seit 2005 Direktor des Landesarchivs Berlin; Honorarprofessor der Fachhochschule Potsdam im Fachbereich Informationswissenschaften; Vorsitzender der Historischen Kommission zu Berlin e. V. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Fränkischen, Bayerischen und Berliner Landesgeschichte sowie zu archivfachlichen Problemen.
Hermann Wentker

Hermann Wentker

Prof. Dr. Hermann Wentker, geb. 1959. Studium der Geschichte und Germanistik an den Universitäten Erlangen und Bonn, 1990 Promotion. 1990-1993 Assistent am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte der Universität Bayreuth. Seit 1998 Leiter der Abteilung Berlin des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Geschichte der britischen Außenpolitik im 19. Jahrhundert und zur DDR-Geschichte: „Zerstörung der Großmacht Russland? Die britischen Kriegsziele im Krimkrieg" (1993), „Justiz in der SBZ/DDR 1945-1953" (2001), „Außenpolitik in engen Grenzen. Die DDR im internationalen System" (2007).
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